Die Entdeckung der frühen Jahre Die Initiative McKinsey bildet. zur frühkindlichen Bildung

“Wer an den Kindern spart, wird in Zukunft verarmen”

lautet das Motto der Initiative McKinsey bildet.

Es begann im Januar 2005 in Berlin-Mitte mit der ersten von insgesamt vier Bildungswerkstätten, zu denen McKinsey einlud. Nach 9 Monaten Vorbereitung folgte dann im Oktober der große Kongress “Frühkindliche Bildung”. 400 Teilnehmer aus Kindergärten, Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden, Kultur und auch aus der Politik kamen zusammen, um sich zu informieren und zu diskutieren.

Zwei DVDs mit insgesamt neun Stunden Filmmaterial bieten eine 50-minütige Dokumentation über die Initiative McKinsey bildet, zehn filmische Impressionen die vertiefende Einblicke in Kitas und in die Themen der Werkstattgespräche bieten sowie Ausschnitte aus 19 Vorträgen.

Beeindruckend sind die Aufbruchsstimmung und der folgende sich manifestierende Paradigmenwechsel:

VON BETREUUNG ZUR BILDUNG

VON DER PERSPEKTIVE DER ERWACHSENEN ZUR PERSPEKTIVE DER KINDER

VOM PÄDAGOGEN ALS AGENTEN DER VERGANGENHEIT ZUM LOTSEN IN DIE ZUKUNFT

VON EINER INDUSTRIE- ZU EINER WISSENS- ODER IDEENGESELLSCHAFT

VON DER GERINGSCHÄTZUNG DER KINDERBETREUUNG ZU DIE BESTEN PÄDAGOGEN FÜR DIE KLEINEN

VON BILDUNG ALS BELASTENDEN KOSTENFAKTOR ZU BILDUNG ALS INVESTITION MIT EINER HOHEN RENDITE

Das sind nur einige Beispiele der mentalen Umbauten, die sich auf dem Kongress abzeichnen.

Eine absolut lohnenswerte Anschaffung für alle, die sich für frühkindliche Bildung interessieren und egagieren!

Die Entdeckung der frühen Jahre. Die Initiative McKinsey bildet. zur frühkindlichen Bildung. Filmdokumentation und Buch von Reinhard Kahl. Originalausgabe April 2006. Verlag: Archiv der Zukunft – Produktionen.
ISBN: 3-407-85771-3

Guide bibliographique de l homoparentalité

Studien über Studien zur Elternschaft von Homosexuellen. Die Zeit der Allgemeinplätze zu Lesben und Schwulen als Eltern sollte nun endgültig vorbei sein. Zu so gut wie jedem Aspekt gibt es wissenschaftliche Studien.

Die Anzahl der inzwischen existierenden Studien ist in dem letzten Jahrzehnt gewachsen und eins wird dadurch sehr deutlich:

„Quels que soient les modalités de l arrivée d un enfant dans un foyer homoparental (insémination artificielle, coparentalité, maternité pour autrui, adoption, enfant issus d une union héterosexuelle) et la configuration spécifique de chaque famille, il n y a pas de différences significatives sur le plan du développement psychosocialt entre l enfant de parents gays ou lesbiens et l enfant de parents héterosexuels.” (S.9)

Wie auch immer ein Kind in einem Elternhaus mit homosexuellen Eltern gelandet ist (Insemination, Ko-Elternschaft, Leihmutter, Adoption, Kinder aus heterosexuellen Beziehungen) und wie auch immer die spezielle Familie sich darstellt, es gibt keine signifikativen Unterschiede in der psychosozialen Entwicklung zwischen Kindern die bei schwulen oder lesbischen Eltern aufwachsen gegennüber Kindern die bei heterosexuellen Eltern aufwachsen.(Übersetzung KaSu-Institut).

Wir hoffen sehr, dass in Zukunft dieses Kompendium von allen, die sich mit dem Thema beschäftigen, gelesen und genutzt wird. Nur so kann die Diskussion auf einem Niveau stattfinden welches über persönliche Ansichten und Meinungen ja und auch Vorurteile hinausgeht.

In dem Kompendium werden Studien zu juristischen, philsosphisch und politischen, psychologisch und medizinischen, soziologischen und anthropologischen Aspekten aufgeführt.

Association des Parents Gays et Lesbiennes (APGL): Guide bibloiographique de l homoparentalité. Edition 2007. Paris. ISBN : 978-2-9512721-3-2

Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit (GAIMH)

Die GAIMH

“ist eine über 600 Mitglieder starke Gemeinschaft von Menschen …, welche sich der Sache der Kleinsten (0-3) in berufsgrenzenübergreifender Weise widmen und darüber miteinander soweit und soviel als möglich zu kommunizieren versuchen”

(UP Dr. med. Magurerite Dunitz-Scheer, 1. Vorsitzende, im diesjährigen Mitgliederrundbrief).

Weitere Informationen unter: www.gaimh-freiburg.de

Reddemann, Luise: Würde – Annäherung an einen vergessenen Wert in der Psychotherapie

Ich (Susanne Stroppel) bin schon seit langem ein großer “Fan” von Luise Reddemann, gerade weil ich sie in all ihren Büchern und auch Vorträgen immer als sehr wertebildend erlebt habe. Dabei hat sie sich noch nie gescheut, gerade auch Werte zu vertreten, die nicht mehr “in” sind, wie z.B. die des Feminismus.

Nun hat sie einem – aus ihrer Perspektive in der Psychotherapie vergessenen Wert – ein eigenes Buch gewidmet: der Würde.

Wie ist “Würde” definiert? Und was hat Würde mit Psychotherapie zu tun? Wo es doch für uns (Psychotherapeut/innen) selbstverständlich ist, unseren Klient/innen wertschätzend zu begegnen?

Luise Reddemann formuliert “Annäherungsversuche”, die mehr öffnen und anregen, als die Fragen abschliessend beantworten. Hier ein paar “Appetizer”:

Würdevoll ist, wer DAS GESAMTE SPEKTRUM MENSCHLICHER MÖGLICHKEITEN (alle Gefühle, Gedanken, Körperempfindungen und Handlungsimpulse) wahrnimmt und AKZEPTIERT (vgl. S.22).

Würde zeigt sich in in einem WÜRDEVOLLEN UMGANG MIT DEM MACHBAREN BZW. DEM NICHT MACHBAREN (vgl. S. 28). Für Menschen in helfenden Berufen geht es hier um die Spannng zwischen Helfenwollen und Respekt vor der Würde des Kranken. “Ich hörte den Wunsch eines Flüchtlings, der um Verstehen bat, nicht um Hilfe. Hilfe würde ihn klein machen”. (S. 40)

In diesem Zusammenhang gibt es eine WÜRDE DER VERLETZLICHKEIT, die nur achten kann, wer sich selbst mit seiner Ohnmacht und Verletzlichkeit akzeptieren kann (vgl. S. 112).

ZUR MENSCHLICHEN WÜRDE GEHÖRT DAS UNVOLLKOMMENE UND UNVOLLENDETE. Hier zitiet Luise Reddemann Viktor Frankl: “Denn wer da meint, ein Menschenleben müsse ein Schreiten von Erfolg zu Erfolg sein, der gleicht wohl einem Toren, der kopfschüttelnd an einer Baustelle steht und sich wundert, dass da in die Tiefe gegraben wird, da doch ein Dom entstehen soll. Gott baut sich einen Tempel aus jeder Menschenseele.” (S. 112)

Es gibt GESELLSCHAFTLICH BEDINGTE WÜRDEVERLETZUNGEN – Arbeitslosigkeit, Sozialabbau und Armut. Diese als Psychotherapeut/in zur Kenntnis zu nehmen ist Luise Reddemann wichtig. “Können wir ohne Zurkenntnisnahme gesellschaftlich bedingter Würdeverletzungen handeln, unseren PatientInnen helfen? Vielleicht begnügen sich manche von uns etwas zu sehr mit den inneren Vorgängen. Zweifellos gibt es PatientInnen, für die der ausschließliche Blick auf die Innenwelt heilsam ist. Aber sind das nicht die stabileren, die, die in sogenannten geordneten Verhältnissen leben? Was ist mit den vielen, die täglich mehr werden, die das nícht haben? Diesen Verhältnissen keinen Raum in der Therapie geben und hoffen, dass die Therapie schon helfen wird? Nein …” (S.42)

Es gibt “auch so etwas wie eine WÜRDE DES ZORNS ÜBER UNGERECHTIGKEIT, … Empörung über Missverhältnisse” (S. 41).

Das Buch birgt viele weitere anregende Gedanken und auch konkrete Vorschläge für eine würdevolleren Umgang mit unseren Klient/innen.

Lesen lohnt sich – nicht nur für Psychotherapeut/innen, sondern für alle Angehörigen sog. helfender Berufe.

Reddemann, Luise: Würde – Annäherung an einen vergessenen Wert in der Psychotherapie. Stuttgart: Klett-Cotta. 2008. ISBN: 978-3-608-89066-2

Qualitätsentwicklung

Zweieinhalb Jahre nach Gründung von KaSu-Institut haben wir viel erreicht. Jetzt geht es darum, das Erreichte zu sichern und weiterzuentwickeln.

Ein Zitat fällt mir (Susanne Stroppel) dazu ein:
„Tradition ist nicht die Verehrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers!” (nach Gustav Mahler)

Ja, wir möchten das Feuer in KaSu-Institut lebendig halten. Als ein Mittel dazu, haben wir die systematische Weiterentwicklung unserer Qualität entdeckt. Qualität klingt so abgedroschen, erst Recht im Zeitalter des Zertifizierungsbooms. Es gehören jedoch so spannende Themen dazu, wie:

– Was ist uns wirklich wichtig? Wo wollen wir hin?
– Was sind unsere Werte? Wozu verpflichten wir uns?
– Wie leben wir selbst das, was wir “verkaufen”?
– Was sind unsere besonderen Stärken und wie nutzen wir sie?
– Wie können wir den Bedürfnissen unserer Kund/innen noch gerechter
werden?

Wir sind derzeit geradezu begeisterte Qualtiätsentwicklerinnen!

Eine große Hilfe ist uns dabei ein Instrument, das unsere Nachbarin Gitte Landgrebe (mit ihrem Büro ebenfalls in Wasserbillig ansässig) gemeinsam mit Franz Knist, Wolfgang Böhm, und Günther Frosch entwickelt hat: “Mehr Erfolg durch Qualität für Trainer/innen, Berater/innen, Coachs” (siehe auch Buchrezensionen). Herzlichen Dank an die Autor/innen!

Qualität beinhaltet für uns:

SOZIALE VERANTWORTUNG:
Wir verstehen KaSu-Institut und unser Arbeitsfeld als Teil der Gesellschaft und definieren Werte, die für uns handlungsleitend sind. Indem wir unsere Werte leben, gestalten wir ein Stück Welt mit – im sozialen, ökologischen und gesellschaftlich Sinn. In einem Leitbild haben wir unsere Mission (unser selbstdefinierter Auftrag), unsere Werte und unsere Vsion formuliert: Mission, Vision & Values.

SYSTEMATISCHE ERFASSUNG UND BERÜCKSICHTIGUNG DER BEDÜRFNISSE UNSERER KUNDEN UND KUNDINNEN:
In allen Arbeitsbereichen tun wir viel, um die Bedürfnisse unserer Kunden und Kundinnen zu kennen und zu verstehen. Über den regelmäßigen Einsatz von Feedback-Bögen erhalten wir Rückmeldung über die erlebte Qualität unserer Arbeit.

SELBSTFÜRSORGE & SELBSTENTWICKLUNG:
Wir achten auf unsere Ressourcen, wohlwissend, dass unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden, unsere Zufriedenheit und unsere Beziehungen die Grundlage unseres Erfolges sind. Deswegen tragen wir Sorge für eine Balance der Lebensbereiche Arbeit, Beziehungen, Körper und Sinn.
Weiter ist es uns wichtig, uns beruflich und persönlich koninuierlich weiterzuentwickeln. Deshalb investieren wir ausreichend Zeit und Geld in Weiterbildung und Supervision. Wichtig ist uns in diesem Zusammenhang auch, uns Interessen und Entwicklungsfelder zu gönnen, die nicht unbedingt mit Zweckmäßigkeit begründet sind, die aber der Entdeckung persönlicher Potentiale dienen können.

AUFBAU UND PFLEGE VON PARTNERSCHAFTEN:
Zentral wichtig ist uns das Anstossen individueller und gesellschaftlicher Veränderungsprozesse. Dazu braucht es zielorientierte Kooperationen und Netzwerke. Wir können viel – aber vieles nicht allein!

KONTINUIERLICHES LERNEN, INNOVATION UND VERBESSERUNG
Wir stellen unser Wissen, unserer Arbeitsweisen und unsere Ergebnisse immer wieder auf den Prüfstand und entwickeln unsere Qualität kontinuierlich weiter. Unter anderem möchten wir unsere Webseite noch mehr nutzen, um Kund/innen, Kolleg/innen und Interessenten inhaltliche Informationen zur Verfügung zu stellen. Fachveröffentlichungen, Vorträge und Präsentationen stellen wir bereits ins Netz. Neu ist die Rubrik “Basisinformationen zu einzelnen psychischen Störungen”. Mit “Depressionen” und “Angststörungen” machen wir den Anfang. Zusammenfassungen zur “Borderline-Persönlichkeitsstörung” und zur “Posttraumatischen Belastungsstörung” werden in den nächsten Monaten folgen.