Hallo 2013 – wir freuen uns auf Dich!

Mit welcher Vision gehe ich ins neue Jahr? Was soll in mir und außerhalb von mir wachsen und reifen, Gestalt annehmen? Wofür brenne ich? Wohin geht mein Begehren? Was ist meine innerste Sehnsucht? Was wünsche ich für mich, für meine Kinder, für meine Partnerin, für meine Familie? Was soll am Ende des neuen Jahres (anders) sein?

All das sind Fragen, die im Alltag – und gerade im turbulenten Alltag mit Kindern – leicht untergehen. Zwischen Händewaschen, Zähneputzen, dem ewigen Aufräumen und dem Schlichten der Zankerei ums Spielzeug geht uns manchmal das “Wofür eigentlich?” verloren.

Visionen sind ganzheitliche innere Bilder. Eine innere Wirklichkeit, die der äußeren Wirklichkeit vorangeht. Visionen stiften Sinn, bündeln unsere inneren Kräfte,  begeistern uns, spenden uns Lebensenergie, binden uns im Alltag rück an das, was uns eigentlich wichtig ist, erleuchten unsere Zukunft.

„Die Vitalität selbst ist das Resultat einer Vision. Wenn es keine Vision mehr gibt von etwas Großem, Schönem, Wichtigem, dann reduziert sich die Vitalität, und der Mensch wird lebensschwächer.“  (Erich Fromm)

Visionen sind machtvolle Vorläufer großer Veränderungen.  Viele Entwicklungen der Menschheitsgeschichte wären nicht denkbar ohne große Visionär/innen, die den Mut hatten, vorgegeben Normen und Grenzen zu hinterfragen und eigene Wege selbstverantwortlich zu suchen und zu gehen. Angefangen von dem, der einst in Frage gestellt hat, dass die Erde eine Scheibe ist – über die Abschaffung der Sklaverei, die Gleichstellung der Frauen – um nur einige Beispiele zu nennen.

“Nichts ist so mächtig wie die Idee, deren Zeit gekommen ist” (Victor Hugo)

Auch wenn Ihre persönliche Vision vielleicht nicht Weltgeschichte schreiben wird – Ihre Lebensgeschichte wird auf jeden Fall von Ihnen geschrieben!

Vielleicht haben Sie ja Lust, Ihrem innersten Begehren nachzuspüren.Visionen entstehen spontan. Sie brauchen lediglich Raum und Stille, um von uns wahrgenommen zu werden und um sich in uns ausbilden zu können. Vielleicht möchten Sie dazu einfach an einem schönen Ort in Ruhe SEIN, vielleicht möchten Sie sich auf den Schein einer Kerze oder auf Ihren Atem KONZENTRIEREN, vielleicht auf einem Spaziergang durch die Natur Ihren Gedanken, inneren Bildern und Körperempfindungen NACHSPÜREN… – alleine oder mit Ihren Liebsten gemeinsam.

Dann ist es hilfreich, Ihrer Vision Ausdruck zu verleihen. Sie können sie erzählen, malen, in Stein meißeln, in ein Musikstück übersetzen … oder, oder, oder …

Wir haben die Tradition, an Silvester Kerzen zu gestalten. Jedes Familienmitglied erhält eine weiße Kerze. Aus farbigen Wachsplatten werden dann Symbole ausgeschnitten/geformt, die die jeweilige Vision zum Ausdruck bringen. So entstehen wunderschön verzierte Kerzen, die uns weit in das Jahr hinein begleiten.

Unser Sohn lebt mit seinen 4 1/2  Jahren noch sehr im Hier und Heute. Er denkt selten über Zukünftiges nach und hatte einfach viel Spaß daran, seine Kerze mit Hilfe von Ausstechformen zu gestalten. Er bastelt gerne zur Zeit und ich glaube am Schönsten war es für ihn, dass wir Mamas mal selbst mitgemacht haben. Auch hat er selber realisiert, dass die Kleine Schwester so was ja noch nicht kann und angeboten, deren Kerze auch “schön zu machen”.

Eine Vision beinhaltet bewusst oder unbewusst schon die Ziele und die Maßnahmen und Zwischenschritte für den Weg zur Vision.  Um eine Vision zu verwirklichen, ist es notwendig, den “Traum” ist seine Bestandteile aufzulösen: das WAS (Ziel) und das WIE (Schritte). So wird es möglich, das eigene bzw. gemeinsame Tun zu bewerten und Zwischenerfolge zu feiern.

Wir haben für KaSu und für KaSuNoMa__ einen Maßnahmenkatalog erarbeitet. Dieser ziert jetzt samt Kerzen eine unserer kitschigen Stucknischen, die wir nicht mehr missen möchten. Um den Maßnahmenkatalog herum sammeln sich so ganz langsam Zeugnisse dessen, was wir bereits umgesetzt haben.

HAPPY NEW YEAR !

 

 

 

 

 

 

 

Thema: Homoelternschaft

Im Rahmen des Magazins Kloartext (RTL Luxemburg) wurde am Sonntag wurde eine Diskussionssendung zum Thema Homoelternschaft ausgestrahlt.

Hier der Link:

http://tele.rtl.lu/magazin/kloertext/363253.html

Vielleicht hat ja der ein oder die andere von euch trotz Weihnachtsvorbereitungen Lust, die    Kommentarfunktion von RTL zu nutzen, um die Diskussion etwas breiter zu machen.

Ein herzliches Dankeschön an Caroline Maart für Ihre achtsame Moderation. Besonders gefreut hat mich, dass Sie den Mut der Jugendlichen offen und öffentlich über ihr Leben bei Homoeltern zu reden, an gegebener Stelle sofort benannt haben.

Die KaSuNoMa_ _s im Jahreslauf: Unser Jahreskreis

Vor zwei Jahren haben wir damit begonnen, unseren persönlichen Jahreskreis zu gestalten. Idee war, unserem Sohn den Wechsel der Jahreszeiten mit den dazugehörigen kulturellen Events und familiären Festen sichtbar und be-greifbar zu machen. Seither hängt der Kreis über dem Sofa in unserem Wohnzimmer und wird nach und nach weiter gestaltet. Wir haben schnell gemerkt, dass er über die ursprüngliche Idee hinaus, viel mehr zu “leisten” vermag. Da wir rund um den immerwährenden Jahreskreis den jeweiligen Jahreszeiten entsprechende aktuelle Fotos aufkleben, spiegelt das Gesamtbild für uns immer die Fülle unseres Lebens. So viele schöne Erlebnisse, Ereignisse, Begegnungen … .  Auch die Kinder erinnern sich anhand der Fotos an schöne Stunden und Tage – indem sie sich erinnern, werden diese und die dazugehörigen Gefühle wieder lebendig in ihnen. Zudem nährt der Kreis ihre  Freude am Erzählen. Aber auch der ursprünglichen Idee dienst der Kreis gut: Unser Sohn weiß genau: “Nach dem Laternelaufen kommt das “Kleeschen” (lux.), dann Weihnachten, dann das Feuerwerk, dann der Osterhase und irgendwann danach habe ich Geburtstag”.

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Wochenplan

Ein wichtiges seelisches Grundbedürfnis von Kindern ist das Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle (Grawe). Orientierung in der Dimension Zeit bedeutet, zu wissen, was heute passiert und was morgen auf uns zu kommt. Damit wird gleichzeitig das Bedürfnis, die Kontrolle über unser Leben zu haben, befriedigt.

Für unseren vierjährigen Sohn ist sein Wochenplan  ganz wichtig. Diesen haben wir ganz einfach gestaltet. Auf rechteckigen beschrifteten und laminierten Karteikarten hängen die Wochentage fix an einer Säule in unserem Hauptlebensraum. Daneben hängen Blanco runde laminierte Moderationskarten – in zwei Farben – blau = Kindergartentag, orange = keine Kindergartentag. Die Blanco-Karten bekleben wir jeweils Sonntag für die kommende Woche variabel mit Fotos von Personen, die an einem bestimmten Wochentag kommen oder bemalen sie mit abwaschbaren Whiteboardstifen. Ein roter Rahmen zeigt den aktuellen Tag an.

Diese Woche kommt Montags wie immer V., unsere Putzfee. Es ist kein Kindergarten, da das Team eine Weiterbildung besucht. Am Mittwoch kommt Frau W., eine Freundin des Hauses und v.a. von Noel. Donnerstag ist Bomitag – da kommt die Oma. Samstag fahren wir nach Süddeutschland, um uns mit einer Gruppe von Eltern mit ihren Kindern zu treffen.

 

Spaß- und Bildungsräume

Maria Montessori hat den Spruch „Das Spiel ist die Arbeit des Kindes“ geprägt. Einem inneren Fahrplan folgend sorgen die Kinder dabei selbsttätig für ihre Entwicklung. Die moderne Pädagogik spricht von Selbstbildungsprozessen. Im Rahmen ihrer Selbstbildung wählen die Kinder genau diese Tätigkeiten bzw. Spiele, die ihnen gerade besonders weiterhelfen, einen anstehenden Entwicklungsschritt zu gehen und eine Fähigkeit zu entwickeln. Selbstbildungsprozesse folgen einem inneren Fahrplan. Dieser innere Fahrplan des Kindes ist viel weiser als pädagogische Wochenpläne. Der innere Fahrplan weiß viel besser, was das Kind gerade braucht, welche Erfahrungen es machen muss, damit es in seiner Entwicklung voranschreiten kann. Deshalb ist es günstig, wenn Erwachsene mit pädagogischen Angeboten einen zurückhaltenden Umgang pflegen. Einen Input zu geben ist o.k. – dann aber offen sein für das, was das Kind mit dem Input macht.  Ein eindrückliches Erlebnis hatte ich dazu im Sommer mit unserer damals ca. 15 Monate alten Tochter. Über Wochen war sie hauptsächlich damit beschäftigt, Flaschen und andere Behältnisse auf- und wieder zuzuschrauben bzw. dies zu probieren. Eines schönen Sommertages wollte ich ihr eine Freude machen und bin mit ihr zum Kornmarkt in Trier gefahren. Dort gibt es ein tolles Wasserspiel und an heißen Tagen immer jede Menge Kinder. Es kam, wie es kommen musste … . Wir saßen am Rand des Wasserspiels, Mariella hat aus meiner Tasche die Plastikwasserflasche geangelt und sich damit eine Stunde lang konzentriert beschäftigt. Über die Flasche gab es einen schönen Kontakt zwischen uns. Sie, die Wasserratte, hat das Wasser ignoriert und auch die anderen Kinder. Dann sind wir wieder nach Hause geradelt. So sieht sie aus – die konsequente Einhaltung des inneren Fahrplans. Und so sieht es aus – das Spiel, die Arbeit des Kindes.

Für die meisten Erwachsenen ist es selbstverständlich, ihren Arbeitsplatz übersichtlich einzurichten und ihn mit dem notwendigen Werkzeug zu bestücken – sei es die Küche zuhause, die Schreinerwerkstatt oder das Büro. Ein gut vorbereiteter Arbeitsplatz erleichtert die Arbeit. Wir legen großen Wert darauf, die Spielbereiche unserer Kinder bewusst zu gestalten und zu pflegen.  Unser Ziel ist es, unseren Kindern eine anregungsreiche und vielfältige Umgebung anzubieten, in der sie ihren persönlichen Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten entsprechend tätig sein können. Wichtig ist uns dabei eine Grundordnung im Raum – der Spielbereich ist in unterschiedliche Funktionsbereiche unterteilt, das jeweilige Spielmaterial hat einen festen Platz, so dass sich die Kinder merken können, wo was zu finden ist. Kisten/Schubladen/Körbe sind mit Fotos versehen, so dass für die Kinder der Inhalt sichtbar ist.

Wir haben das Glück, in unserem Haus einen ca. 70 qm großen Lebensraum zu haben, in dem neben Küche, Essplatz und Sofaecke ein großer Spielbereich für die Kinder (ca. 20qm) Platz findet. Unvorbereitete Besucher sind manchmal etwas irritiert und äußern sich skeptisch in Richtung, ob das nicht zu viel des Guten sei und da sehe man ja gleich, wer hier im Mittelpunkt stünde. In unserem Erleben ist das Gegenteil der Fall. Die Integration des Spielbereiches in einen Lebensraum für alle ermöglicht uns Erwachsenen, in Anwesenheit der Kinder unsere Dinge zu tun – am Laptop zu arbeiten, auf dem Trampolin zu trainieren, zu kochen … . Die gut vorbereitete Spielumgebung erleichtert uns Eltern den Alltag, da die Kinder selbständig und unabhängig von uns arbeiten können. Letztgenanntes ist natürlich altersabhängig – die Kleine schafft es mit ihren 19 Monaten immerhin schon ganz gut, sich bis zu einer halben Stunde am Stück alleine zu beschäftigen. Wenn sie satt an Aufmerksamkeit und Essen ist und in einer frischen Windel steckt, geht das ganz gut. Wichtig ist, dass wir „da“ sind = im Raum und auch für sie ansprechbar. Der Große steht oft morgens auf und verschwindet erst mal für eine Stunde in seiner Bauecke. Die befindet sich auf einer Holzplatte, die wir über zwei Gästebetten gelegt haben. So ist eine zweite Ebene im Spielbereich entstanden, was die Kinder toll finden – und wir haben Platz für Gäste.

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