Erlebnisgarten auf kleiner Fläche

Unser kleiner Stadtgarten in Trier-Nord ist gerade mal 15 m lang und 8 m breit. Der Vorbesitzer hatte beinahe über die gesamte Fläche einen Fischteich angelegt. Da wir diesen nicht haben wollten, gestalteten wir den Garten komplett neu. Wichtig war uns ein großer Sandkasten (2 x 3 Meter), der so angelegt ist, dass er später – wenn die Kids aus dem Sandkastenalter raus sind – als Teich genutzt werden kann. Das hat den Vorteil, dass die gemauerte Sandgrube 90 cm tief ist, was v.a. unser Großer toll findet. So kann er richtig tief graben. Den Sandkasten haben wir mit einer kleinen Holzterrasse eingefasst. Er liegt im hinteren Bereich des Gartens und ist über einen Weg aus Holz zu erreichen. So entstand ein fester Untergrund für erste Spritztouren mit dem Bobbycar oder mit dem Laufrad. Und für uns Erwachsene eine schöne “Flaniermeile”. Ein großer Teil des Holzweges ist überdacht und mit Blauregen bewachsen. So haben wir auch bei Regen einen Bereich, in dem wir geschützt sind. Die Kleine hat als Baby hier im Kinderwagen oft draußen geschlafen.

Der Garten wurde mit Hilfe eines Landschaftsgärtners ganz schön. Trotzdem sind die Kinder in ihm selten richtig ins Spiel gekommen. So waren wir im letzten Sommer viel auf öffentlichen Plätzen und Spielplätzen unterwegs – mit all den Vor- und Nachteilen, die das mit sich bringt. Die Kinder sind gerne auf Spielplätzen. Sie mögen die unterschiedlichen Spielgeräte dort und die anderen Kinder. Ich selber bin auch gerne draußen und unterwegs. Allerdings kommen wir in unserem Garten mehr zur Ruhe und sind bezogener aufeinander. Gut wenn sich beides  abwechselt. Mal passt das eine, mal das andere besser. Mit “Ein- und Ausatmen” beschreibt die Waldorfpädagogik den Wechsel von Stimulierung und Ruhephasen. Nach einem langen Kindergartentag z.B. geht es darum, das viele Erlebte zu verdauen, und zur Ruhe zu kommen. Es geht auch darum, wieder miteinander anzukommen. Da passt der Garten als Umfeld oft besser.

Also habe ich überlegt, warum die Kinder nicht so gerne im Garten sind. Es war nicht schwer, darauf zu kommen, dass er einfach für kleine Entdecker, für kleine Forscher und für kleine Bewegungslustige zu wenig bietet. Das zu verändern, wurde mein Winterprojekt. Es wurde mir ziemlich schnell klar, dass ich dabei Hilfe brauche. Ich bin selber ohne Garten aufgewachsen und wenn ich an Garten denke, dann eher an Ziergarten. Denn so was hatten die Nachbarn und ihre Gärten sowie die öffentlichen Parkanlagen nähren meine inneren Gartenbilder. Durchaus auch schön aber in meiner Situation gerade nicht hilfreich.

Mir kam die Bildhauerin und Kulturpädagogin Christine Nicolay  in den Sinn, die in unseren Email-Kontakten immer mal wieder Fotos von ihrem wunderschönen Garten in der Eifel eingefügt hatte. Zu meiner großen Freude war sie bereit, mich bei meinem Gartenprojekt zu unterstützen. Ein herzliches Dankeschön, Christine!

Eine erste Idee war das Anlegen eines Weidenhäuschens. Wir planten es recht groß – damit es für alle nutzbar ist. Für die Kinder als Spielhaus oder als Ort, wo sie sich unseren Augen auch mal entziehen können. Für uns Erwachsene z.B. als Rückzugsort zum Lesen oder zum  Meditieren. Im Häuschen haben wir eine 20cm tiefe Grube ausgehoben und diese mit Pinienrinde gefüllt, damit ein angenehmer und trockener Boden entsteht.

Unsere Kinder sind kleine Kletteräffchen. Aus zwei Klappleitern und einer Anlegeleiter haben wir ihnen ein Klettergerüst gebaut. Die Leitern sind aus Holz und wir haben sie zum Schutz und für die Schönheit bunt lackiert. Die Kinder nutzen sie total gerne und sehr vielseitig. Weiter haben wir unseren Ginko-Baum mit einer Strickleiter versehen. Unser Sohn war immer sehr enttäuscht darüber, dass wir keinen Kletterbaum im Garten haben. Und der Ginko schien sich dafür auch wirklich nicht zu eignen. Also dachten wir: mit einer Strickleiter kommt er wenigsten ein Stück den Stamm hoch. Nach zwei Jahren des immer wieder Probierens hatte er es dann geschafft – und stand mitten in der Baumkrone. Gemeinsam mit Findus, unserer Katze … .

Ich wollte unbedingt eine Feuerstelle, da es einfach nichts Schöneres gibt, als an langen Sommerabenden ums Feuer zu sitzen und Stockbrot, Würstchen und – ein Muss für Karin: Marschmallows – zu grillen. Da unsere Rasenfläche sowieso zu klein zum Fußballspielen ist, haben wir sie für die Feuerstelle freigegeben. Wir benutzen ein Feuerschale, um die wir kleine Holzhocker (unterschiedlich breite Stücke von einem Baumstamm) gruppiert haben. Die Feuerschale decken wir mit einer Holzplatte ab. So haben wir gleichzeitig eine schöne zweite Sitzgruppe im Garten.

Unsere Hauptsitzgruppe auf der Terrasse war ein ebay-Schnäppchen. Leicht und günstig ersteigert, weil sich außer mir kurz vor Weihnachten wohl niemand für eine Garten-Sitzgruppe interessiert hat. Sie ist aus Holz von einem Schreiner gefertigt und besteht aus einem großen Tisch und zwei langen Bänken mit Rückenlehne.  Letztes Jahr hatten wir nur einen viel zu kleinen Gartentisch und haben dann doch oft auch bei gutem Wetter drin gegessen, weil das einfach komfortabler war. Jetzt essen wir wann immer es geht draußen. Und der Tisch ist groß genug, dass darauf auch gebastelt und gespielt werden kann.

Natürlich wollen wir in unserem Garten auch gärtnern. Ein Längsseite des Gartens ist bepflanzt und hier erleben die Kinder den Wechsel der Jahreszeiten über die jahreszeittypischen Pflanzen. So werden die ersten Schneeglöckchen mit Freuden entdeckt und die Krokuße als Vorbote des Frühlings begrüßt. Hier gibt es auch viele Käfer, Würmer, Bienen und Schmetterlinge. Rund um einen Rosenstock haben wir ein Kräuterbeet angelegt. Die Kinder lieben es, diese zu pflücken und den unterschiedlichen Geschmack der Kräuter zu erkunden. Und sie holen uns gerne Kräuter, wenn wir beim Kochen welche brauchen. Das Gemüse ziehen wir aus Samen in großen Töpfen auf unserer Dachterrasse. Damit entlasten wir den Garten und außerdem ist auf der Dachterrasse mehr Sonne.

Die andere Längsseite des Gartens haben wir mit Steinen gestaltet. Große Steine, die ursprünglich der Teichumrandung gedient hatten, haben wir aufeinandergestapelt. So entstanden 2 Steinhaufen zum darüberklettern. Dahinter entstand ein etwas versteckter “Weg”. Den habe ich mit unterschiedlichen Materialien ausgelegt – verschieden große Steine, Tannenzapfen und Kastanien. Die Kinder nutzen diesen Weg gerne als Barfußpfad. Es ist aber auch ihr Materiallager. Noel liebt es z.B. zur Zeit Tannenzapfen mit einem Hammer zu zerkleinern. Von Freunden haben wir ausgediente Pflastersteine geschenkt bekommen. Mit ihnen haben wir eine niedrige halbrunde Mauer gebaut und den Boden mit flachen großen Steinen ausgelegt. In diesen Bereich haben wir ein Holzhäuschen und einen kleinen Stall gestellt. Jetzt wohnen hier unsere Schleichtiere und zwei Zwerge. Schleichtiere sind toll im Garten – die Kinder spielen hier viel kreativer mit ihnen als drinnen. Daneben haben wir aus den Pflastersteinen noch eine Pyramide gebaut. Sie trägt eine schöne, mit Scherben beklebte Kugel, von der Oma gefertigt. Das ist der Anfang von Kunst in unserem Garten – und davon soll noch mehr entstehen. Dahinter ist ein Loch in der Hecke – man gelangt auf den benachbarten Parkplatz. Wir haben das Loch extra gelassen, weil das Verlassen des Grundstücks und der Besuch des Nachbargrundstücks für den Großen ein kleines Abenteuer ist. Einmal hat er dort einen netten Nachbarn beim Reifenwechsel angetroffen und durfte mithelfen. Das sind die Abenteuer der Stadtkinder … . Die Kleine weiß, dass sie durch das Loch noch nicht raus darf und hält sich (bis jetzt) daran.

Der “Steingarten” grenzt an den hölzernen Weg und ist mit diesem zum Teil überdacht. Da auch Kinder nicht nur toben wollen, sondern auch ein Bedürfnis nach Entspannung haben, haben wir unter der Überdachung eine kleine Hängematte angebracht. Hier wird viel miteinander gekuschelt, gelesen, geredet aber auch mal ganz gerne alleine “abgehängt”.

Die Sandgrube war rechteckig und schien mir etwas langweilig. Beim Umbau wurde ein Stück von unserem Giebel abgerissen und ich habe diesen Stein in eine Ecke des Sandkastens gelegt. Er dient jetzt oft als Untergrund für die Ritterburg. Auf dem Adventsbasar der Trierer Waldorfschule haben wir wunderschöne Burgteile aus Holz erstanden. Zusammen mit Ritterfiguren von Schleich peppen sie die Sandgrube auf. Hier kommt eine Ritterburg zu besonderen Ehren, wenn die Spielfiguren durch unwegsames Gelände ziehen oder auf echten Felsen Beobachtungsposten einnehmen können.  In die andere Ecke der Sandgrube habe ich einen Teil eines Baumstammes gelegt. Zwei einfache Maßnahmen, die die Sandgrube anregender machen. Christine Nicolay hatte die Idee, Regale im Garten aufzustellen. Wir haben zwei einfache Holzregale mit einem Dach versehen und bei der Sandgrube aufgestellt. Eins dient der Aufbewahrung von großen Holzbausteinen. Das andere beheimatet Sandspielzeug inclusive Ritter und Ritterburg. Alles in Weidenkörben verstaut macht eine schöne Atmosphäre.

Last but not least sind wir begeisterte Unter-freiem-Himmel-Schläfer. Auf der Dachterrasse richten wir ein großes aufblasbares Draußen-Bett ein. Hier haben wir schon einmal einen Sommer lang geschlafen und das hat uns allen gut gefallen. Auch wenn wir ein paar Mal vom Regen überrascht wurden und mitten in der Nacht mit Sack und Pack ins Haus ziehen mussten …. .

Aber nochmal zurück zum Garten: Es ist geglückt … die Kinder spielen gerne und engagiert im Garten! Ich bin immer wieder erstaunt über die Wirkung von Raumgestaltung auf das Spielverhalten der Kinder.

Hier ein paar Impressionen:

 

 

 

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Ein Kinderzimmer mit drei Türen

Ein “richtiges” Kinderzimmer haben unsere Kinder erst seit kurzem. Das Kinderzimmer davor war der Raum, in dem der Kleiderschrank und der Wickeltisch stand. Geschlafen haben die Kinder bei uns im Bett, gespielt wurde im Wohnzimmer. Das ist zum Glück so groß, dass wir einen großzügigen Spielbereich einrichten konnten. Wir haben das so gemacht, weil kleine Kinder einfach kein Bedürfnis nach einem eigenen Zimmer haben. Sie wollen da sein und spielen, wo ihre Bezugspersonen sind.

Jetzt aber sollten im Zuge der Umbaumaßnahmen Kinderzimmer entstehen. Schließlich war Noel jetzt schon 5 1/2 . Und wir dachten, dass es für ihn langsam schön sein könnte, sein eigenes kleines Reich zu haben.  Für jedes Kind war ein Zimmer geplant – so macht man es – uns so wollten auch wir es machen. Ergo plante der Architekt drei Kinderzimmer, da unsere Familienplanung noch nicht abgeschlossen war. Ein großer Raum in der 1. Etage wurde mit 3 Türen versehen. Durch den Einzug von zwei Zwischenwänden würden 3 Zimmer entstehen. Erst in letzter Sekunde – die Trockenbauer waren gerade dabei, die Wände vorzubereiten – haben wir das gestoppt. In den Tagen vorher hatten wir überlegt, dass Noel eigentlich immer noch weit davon entfernt ist, gerne mal alleine zu sein. Er geht nicht mal gerne alleine in den Garten, obwohl der an unser Wohnzimmer grenzt. Wenn ich nicht mit raus möchte, fragt er Mariella, seine kleine Schwester, ob sie mitkommt. Nach einigen Tagen des Hin- und Herüberlegens sind wir auf die hilfreiche Idee gekommen, Noel einfach selber zu fragen. Und der hatte völlig klar, was er wollte: ein Zimmer zusammen mit Mariella! Also haben die Kinder jetzt ein großes Kinderzimmer mit 3 Türen. Die 3 Türen finden sie toll – durch die eine raus rennen und durch die andere wieder rein … .

Bei der Gestaltung des Kinderzimmers waren mir ein paar Dinge wichtig:

  • Es sollte nicht zu perfekt eingerichtet sein und Gestaltungsspielraum für die Kinder lasssen
  • Es sollte eine schöne, warme Atmosphäre haben
  • Und es sollte natürlich für die Kinder attraktiv sein, so dass sie sich gerne darin aufhalten

Die schöne, warme Atmosphäre entstand über die Wandfarbe und über Möbel aus Holz. Noel hatte sich gelbe Wände gewünscht, eine Wandfläche haben wir dazu in einem freundlichen Orange gestrichen. Die Möbel haben wir alle gebraucht über ebay erstanden. 2 Kiefernschränke und ein tolles Hochbett von Gullibo, das neu nicht zu bezahlen ist. Es ist bis heute die Attraktion und hat wirklich einen hohen Spielwert. Weiter gibt es drei Spielecken. Eine große Holztruhe, die wir als Verkleidungskiste nutzen. Die Kinder lieben es, sich mit den abgelegten Kleidungsstücken, Tüchern und Hüten zu verwandeln. Dann gibt es noch einen schönen Kaufladen aus Holz, den sie wirklich auch viel nutzen und eine kleine Kinderküche mit Tisch und 4 Stühlen. Die Kinderküche gefällt mir besonders gut. Sie besteht aus einem alten hölzernen Nachttisch, in den oben ein Loch gesägt wurde, in das eine Plastikschüssel passt (gekauft für ein paar Euro auf einem Spielzeugbazar). Im Schränkchen befinden sich Kochtöpfe. Die Plasitkschüssel ist mal Spüle, mal wird in ihr Suppe gekocht. Daneben steht ein kleines einfaches Holzregal mit 4 Schubladen. Auf die Oberseite des Regals haben wir 4 Herdplatten gemalt. In den Schubladen ist Kindergeschirr.  Die Schubladen sind mal Mikrowelle, mal Backofen, mal Spülmaschine. Immer, wenn die Kinder hier engagiert spielen,  kochen, backen und liebevoll den Tisch decken, denke ich an die schöne Kinderküche von Ikea, die ich schon ein paar Mal beinahe gekauft hätte. Kinder brauchen diese Perfektion nicht. Sie spielen auch mit weit Einfacherem und füllen das Fehlende mit ihrer Fantasie. Eine Holzschublade kann für Kinder ohne Problem zur Spülmaschine werden. Wir Erwachsenen hätten es gerne perfekter, schöner, realistischer … . Ich gestalte ja gerne die Umgebung für die Kinder und es ist für mich echt eine Herausforderung, mich bezüglich Perfektion zu bremsen, Fantasie- und Gestaltungsräume zu lassen.

Jetzt haben wir also ein Kinderzimmer mit 3 Türen. Davon, dass sich die Kinder dahin jeweils allein zurückziehen, sind wir noch weit entfernt. In der Regel spielen sie unten in unserem Hauptlebensraum. Wenn Noel ins Kinderzimmer möchte, fragt er Mariella, ob sie mitkommt. Die freut sich dann immer, denn sie ist gern im Kinderzimmer, aber halt auch nicht alleine. Genutzt wird das Kinderzimmer auch, wenn Noels Freund/innen zu Besuch sind. Dann ziehen sich sich gerne in die erste Etage zurück. Ich bin dann unten, und bekomme nicht unbedingt mit, was die Kinder oben treiben. Und das ist ja auch gut so. Ich finde es wirklich schwierig, dass die Kinder heutzutage ständig unter der Aufsicht von Erwachsenen sind – und wann immer eine Situation im Alltag entsteht, wo sich die Kinder meinen Augen entziehen und ich das vertreten kann, lasse ich sie gewähren. Sie kommen schon, wenn sie meine Hilfe brauchen.

Jetzt haben wir also ein Kinderzimmer mit 3 Türen. Sobald wir merken, dass ein Kind das Bedürfnis nach einem eigenen Raum hat, ist die nötige Zwischenwand innerhalb kurzer Zeit eingezogen.

 

 

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Vom gemeinsamen Wünschen

Wir haben die Tradition zu Jahresbeginn mit farbigen Wachsplatten weiße Kerzen zu verzieren. Jeder erhält eine Kerze und bringt mit der Gestaltung seine Wünsche fürs Neue Jahr zum Ausdruck. Darüber hab ich schon mal im Blog geschrieben (Hallo 21013 – wir freuen uns auf Dich http://www.kasu.lu/kasunoma/?p=536).

Dieses Jahr ist es März geworden, bis wir soweit waren. Rituale sind uns wichtig, aber wichtig ist uns auch ein flexibler Umgang damit.

Letztes Jahr hatte unser inzwischen 5jähriger Sohn noch kein “Wunschmotiv” für seine Kerze. Er hatte einfach mit Ausstechförmchen Herzen, Sterne und Tiere aus den Wachsplatten ausgestochen und seine Kerze damit verziert. Dieses Jahr hatte er sofort klar: Ich wünsche mir den Spielplatz (den die Stadt schon seit Jahren verspricht, in unserer Strasse zu bauen). Und so hat er sich bei Sonnenschein auf dem Spielplatz dargestellt. Unsere Kleine konnte dieses Jahr erstmals mitmachen und ihre Kerze selbst verzieren. Letztes Jahr hat das noch der große Bruder für sie gemacht.

Ich wünsche mir, dass wir dieses Jahr ein weiteres Kind bei uns aufnehmen können. Im Rahmen dieses Rituals haben wir dies den Kindern mitgeteilt – und jetzt ist das Baby, das vielleicht kommen wird, ideell fest im Alltag mit dabei. Noel möchte unbedingt bald eine dritten Kleiderschrank im Kinderzimmer aufstellen – denn das Baby braucht ja was zum Anziehen. Und auch der Wickeltisch muss wieder her. Mariella bezieht sich viel auf das Baby, das da zwischen uns allen im Kinderwagen auf meiner Kerze ist, auch wenn sie die Bedeutung noch nicht richtig versteht.

Karin hat an den Platz, wo die Kerzen jetzt stehen, noch zwei Gedichte angebracht:

Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten, die in uns liegen, Vorboten desjenigen, was wir zu leisten imstande sein werden.   J.W. GOETHE

Wünsche sind die beachtlichsten Brückenbauer und die mutigsten Begeher.  ELFRIEDE HALOLE 

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Farben sammeln für den Winter – SchöneTageBücher

Aus der Psychotherapie kenne ich die Sonnentagebücher. Es sind Tagebücher mit besonderem Inhalt. Ausschließlich schöne Ereignisse, Erfolgserlebnisse sowie Nährendes wie ein schönes Gedicht oder eine liebe Postkarte werden hier festgehalten. Ereignisse, in denen wir positive Gefühle erlebt haben: Freude, Zufriedenheit, Zuneigung, Vertrauen, Hoffnung, Dankbarkeit, Geborgenheit, Sicherheit, Körperliche Vergnügen, Gelassenheit, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Verzeihen … . Solchen Ereignissen wohnt eine zauberhaft Kraft inne: Jedes Mal, wenn wir sie in unserer Erinnerung berühren, erwachen auch die dazugehörigen positiven und stärkenden Gefühle.

Die Idee hinter den Sonnentagebüchern ist, der Tendenz entgegenzuwirken, uns weit mehr bis fast ausschließlich mit dem zu beschäftigen, was uns schwer fällt, misslungen ist, Sorgen bereitet … . Und jedes mal, wenn wir daran denken, erwachen wie von Zauberhand Unsicherheit, Selbstzweifel, Versagensängste, Verlustängste … .

Der buddhistische Lehrer Thich Nath Hanh hat dies in einem wunderschönen Bild beschrieben:

Berühre die Dinge, die dir Zufriedenheit und Freude bringen (Samen des Glücks) ganz tief. Der Same des Leidens in dir mag stark sein, warte aber nicht, bis kein Leiden mehr in dir ist, bevor du es dir gestattest, glücklich zu sein. Leid ist wie ein kranker Baum in einem Garten. Er braucht Zuwendung, aber du darfst die gesunden Pflanzen nicht vernachlässigen. Auch mit einem Herzen voller Schmerz kannst du Freude haben an den vielen Wundern, die das Leben dir schenkt. 

Oder: Keine Chance, einen schönen Garten zu erhalten, wenn man jede freie Minute dem Unkraut widmet!

Ich habe selbst lange ein Sonnentagebuch geführt und es hatte tatsächlich in einem beeindruckenden Ausmass den Effekt, dass schöne Erlebnisse in einem trubeligen Alltag nicht schon nach kurzer Zeit von der innerer Bildfläche verschwunden sind.

Für unsere Kinder gestalte ich SchöneTageBücher. Jedes Jahr bekommen sie eines, das das vergangene Lebensjahr dokumentiert zum Geburtstag geschenkt.

Am handhabbarsten schien mir nach etwas Ausprobieren eine Fotobuchgestaltungssoftware. Ich arbeite mit myphotobook.de .  Dort kann ich ein Album anlegen, es Monat für Monat weiterentwickeln und am Ende eines Lebensjahres bestellen.

Ich dokumentiere z.B. mit Fotos und Texten

  • schöne Erlebnisse und gemeinsame Unternehmungen, die einfach freudvoll waren
  • Ereignisse, in denen Stärken, Fähigkeiten und positive Eigenschaften zum Ausdruck kommen
  • Situationen, in denen die Kinder für andere eine Bereicherung sind
  • Situationen, in denen deutlich wird, was für eine Freude und Bereicherung sie für uns sind
  • Situationen, in denen die Kinder sichtbar stolz sind und sich über ihre eigene Leistung freuen
  • Entwicklungsschritte
Die Kinder lieben ihre SchöneTageBücher – und es macht mir auch ganz viel Freude, anhand der Fotos mit ihnen über das o.g. ins Gespräch zu kommen.
Hier ein paar Beispiele:

 

 

 

 

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Vom Gehorsam zur Verantwortung

Bücher sind geistige Nahrung. In der Erziehungsliteratur gibt es viel Fast Food. Bücher die wenig Tiefgang haben, schnell geschrieben wurden und nicht nähren. Und es gibt die Perlen, die Bücher, die wirklich in die Tiefe gehen, für die Erziehung sich nicht in Techniken, Tools und sonstigem “so machen sie es richtig – und nur so” erschöpfen. Zu den letztgenannten gehört das Buch von Jesper Juul und Helle Jensen, in dem sie eine Veränderung der pädagogischen Landschaft, die ich ganz genau so in mir wiederfinde, beschreiben .

Gestern = in meinem Heranwachsen war: Eltern, Erzieher/innen, Lehrer/innen, die allein durch ihre Rolle Autorität hatten – das, was sie sagten, war maßgebend – Kinder hatten sich anzupassen – wer als Kind den Konflikt wagte, verlor.

Heute = in meinem Erwachsenen-Bewusstsein ist: Die rollenbedingte Autorität wurde von der persönlichen Autorität abgelöst. Im Kontakt mit unseren Kindern muss ich mich vertreten (Wer bin ich, was will ich, was will ich nicht, für was stehe ich …), bin nicht mehr geschützt durch meine Rolle als Mutter, der man einfach zu gehorchen hat. Mein Erziehungsziel ist nicht Anpassung, sondern eine gute Entwicklung unserer Kinder. Und bei Konflikten mit den Kindern habe ich mehr als einmal schmerzlich erlebt, dass auch ich der Verlierer bin, wenn unserer Auseinandersetzung meinerseits wesentliche Qualitäten fehlen.

Erziehung ist Beziehung – das ist es, was für mich die ganze Sache so herausfordernd macht. Und dafür – nahe, gesunde und aufrechte Beziehungen zu leben – hat mich die Erziehung, die ich erfahren habe, wenig gerüstet.

Es ist tröstlich / ermutigend?!, was Jesper Juul und Helle Jensen bereits in der Einleitung schreiben: Die Beziehungskompetenz ist auf beiden Seiten – beim Erwachsenen und beim Kind – nicht vollkommen entwickelt. Es gehe einfach darum, das Beste aus den Ausgangsbedingungen, die man mitbringt, zu machen.

Und darum bemühe ich mich nun, Tag für Tag. Klingt frustriert und mühsam, ist es aber nicht – eher freudvoll / lustvoll, gemeinsam mit den Kindern auf dem Weg zu sein.

Erziehung ist Beziehung. Erziehung braucht keine Erziehungsmethoden, sondern Beziehungskompetenz. Welche Kompetenz ist das? In Beziehung zu Kindern

  • mich so verhalten, dass ich sowohl meine Integrität als auch die des Kindes intakt halte.Das bedeutet: Ich drücke meine Gefühle und Bedürfnisse aus; ich treffe Entscheidungen in Übereinstimmung mit meinen Werten und Zielen (bekommt das Kind ein 2. Eis – ja oder nein?); ich anerkenne die Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse des Kindes (ob das Kind das zweite Eis bekommt oder nicht ist dabei irrelevant – beides geht – anerkennen bedeutet nicht erfüllen).
  • die Führung übernehmen, d.h. die meisten Entscheidungen treffen, Situationen strukturieren, anleiten … .  Bei kleinen Kindern ist das noch ganz viel nötig,  dann zunehmend weniger.

Das klingt ziemlich simpel und eigentlich ja selbstverständlich. In der Realität aber erlebe ich oft, wie Kinder für das, was sie fühlen, wollen und von sich zeigen verurteilt werden. Das sind dann Sätze wie “Mach nicht so ein Theater”, “Hör jetzt auf zu quengeln”, “Immer muss es nach deinem Kopf gehen”, “Immer willst du alles haben”, “Sei nicht so albern” , “Sag sofort Entschuldigung sonst …”, “Jetzt hör auf zu weinen – so schlimm war es nicht”. Vor diesem Hintergrund wird verständlich, weshalb Jesper Juul und Helle Jensen formulieren:

Es wäre ein Quantensprung in der pädagogischen Praxis, wenn der natürliche Drang des Kindes sich selbst und somit sich selbst in Beziehung zu anderen zu finden, nicht mehr mit Scham und Schuld verbunden wäre!

Alles von sich zeigen dürfen – Wut, Verzweiflung, Trauer, Angst, Freude, Eifersucht, Enttäuschung, Stolz … –  ohne dafür lächerlich gemacht, verurteilt oder gar bestraft zu werden – eine ganz neue Generation würde da heranwachsen.

Spannend auch der Blick von Juul und Jensen auf Ungehorsam:

Wenn Kinder sich anders verhalten, als wir es von ihnen erwarten, dann ist das oft “der erste Schritt des Kindes auf dem Weg zu Integrität”. Es bleibt sich selber treu und folgt seinen Impulsen, Wünschen und Zielen. Es wagt zugunsten seiner Integrität die Kooperation mit uns an diesem Punkt zu kündigen – das ist mutig und verdient Unterstützung!

Das ist so schwer, wenn wie heute morgen unsere Zweijährige trotz Verbot über den Kratzbaum der Katzen auf die Fensterbank klettert – dort die Gießkanne ergattert und hingebungsvoll die Pflanzen gießt – das Wasser mitsamt der Blumenerde überläuft – über die hölzerne Fensterbank, die ich wiederum gestern hingebungsvoll mit Öl behandelt habe – weiter auf den frisch geputzten Küchenboden … .  Dann nicht die Krise kriegen und schimpfen, sondern ihr – in Anerkennung ihres positiven Impulses – entweder zeigen, wie`s geht oder beim Verbot bleiben und dennoch anerkennen, dass das Kind etwas Positives machen wollte, nämlich helfen, den Blumen Wasser geben….

Das ist so schwer, wenn unser Fünfjähriger nach einem “Nein” zu einem Wunsch von ihm nach mir schlägt und seine Spielsachen vor Wut durchs Zimmer wirft. Dann sein Verhalten nicht verurteilen, sondern ihn daran hindern weh zu tun oder etwas kaputt zu machen. Dann ihm helfen, seine Enttäuschung und Wut über den versagten Wunsch wahrzunehmen, anzuerkennen, Worte zu finden … .

Das ist so schwer und gelingt mir bei weitem nicht immer … aber immer öfter!

“Wir müssen aufhören, die Ungehorsamen zurück ins Glied zu rufen” so Juul und Jensen. “Wir müssen sie stattdessen an die Hand nehmen auf dem Weg zu sich selbst, über dessen Beschaffenheit und genaueres Ziel sie alles andere als im Klaren sind. Deshalb brauchen sie eine erfahrene Begleitung dorthin.”

“Aber Kinder müssen doch auch lernen, sich anzupassen und sich in eine Gemeinschaft einzufügen” – das ist ein Einwand, der in diesem Zusammenhang meist als erstes kommt. Juul widerspricht dem entschieden. Die angeborene Fähigkeit und der Wille der Kinder zu kooperieren macht, das sie das oft in einem erschreckenden Ausmaß tun. Sie stellen eigene Bedürfnisse und Gefühle zurück, um den Kontakt zu und die Fürsorge wichtiger Bezugspersonen nicht zu verlieren. Da ist das Baby, das nicht weint, weil es spürt, dass es die Mutter nicht belasten darf. Da ist das Kleinkind, das seine Eifersucht auf das neugeborene Geschwisterkind nicht zeigt, weil die Eltern ein harmonisches Familienleben brauchen. Kinder brauchen keine Erwachsenen, die ihnen helfen, sich anzupassen. Sie brauchen Erwachsene, die sie dabei unterstützen in Gemeinschaft mit anderen ihre Integrität zu wahren! Zuhause: Der Patenonkel bringt ein Geschenk – das Kind ist enttäuscht über den Inhalt – darf das sein – darf es seine Enttäuschung zeigen? Im Kindergarten: Alle Kinder sollen in den Stuhlkreis kommen – ein Kind ist gerade ganz vertieft in den Bau einer Lego-Konstruktion und möchte weiterbauen – darf das sein, geht das?

Aus der Perspektive ist kooperatives, angepasstes Verhalten oft eine Überlebensstrategie. Das bedeutet: das angepasste Verhalten basiert auf einer unbewussten Schlussfolgerung des Kindes. Um die Beziehung zu wichtigen Bezugspersonen nicht zu gefährden, werden eigene Bedürfnisse nicht mehr gezeigt. Vor diesem Hintergrund stimmt es sehr nachdenklich, dass zuhause und in den Institutionen meist nur die “Störenfriede” auffallen. All die Kinder, die kaum je eine Regel brechen, die nie gegen den Strom schwimmen, die nie einen Wutanfall bekommen, die alles gut mitmachen … werden meist dankbar als “gut angepasst” hingenommen. Dabei zahlen viele von ihnen laut Juul und Jensen auf existentieller Ebene einen hohen Preis: sie wagen es nie, sich im Konflikt zwischen Integrität und Kooperation (den wir alle ständig erleben) sich auf die Seite ihrer Integrität zu stellen.

Nach Juul und Jensen muss die Förderung der Integritätzentraler Bestandteil jeder erzieherischen Praxis” sein. Ganz wichtig ist ihnen aber und auch mir: Es geht nicht darum, jedem Wunsch eines Kindes nachzukommen, um seinen Gefühlen und Bedürfnissen Rechnung zu tragen. Förderung von Integrität hat nichts mit Wunscherfüllung zu tun, sondern damit, Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und anzuerkennen. Ich kann wahrnehmen und anerkennen, dass das Kind gerade so wütend ist, dass es am liebsten etwas kaputt machen würde. Ich darf es trotzdem daran hindern. Damit verletze ich seine Integrität nicht. Ich kann wahrnehmen und anerkennen,dass das Kind gerade mit mir spielen möchte. Ich entscheide mich, jetzt lieber meine Zeitung zu lesen und frustriere das Kind. Damit verletzt ich seine Integrität nicht. Ich kann wahrnehmen und anerkennen, dass das Kind nicht mit in die Stadt möchte. Ich entscheide: “Du musst. Ich kann dich nicht alleine zuhause lassen.” Damit verletze ich seine Integrität nicht.

Jesper Juul und Helle Jensen vertreten: Es geht darum, mit der Gehorsamskultur zu brechen – in Verbindung mit einer erwachsenen Führung:

  •  “Kinder brauchen einen gleichwürdigen Dialog mit den Erwachsenen, um sich selbst zu finden. Und/oder
  •  Kindern den Frieden geben und die Zeit lassen, die sie brauchen, um sich selbst allein finden zu können.
  •  Ein Ohr und das Gespür dafür haben, wann Kinder damit herausplatzen, wozu sie im Moment die größte Lust oder Unlust haben, oder wann sie bloß den Freunden und Erziehern nach dem Mund reden.
  •  Wissen, wann die Wünsche der Kinder, ihr Wille und ihre Ziele tiefer gehen
  •  Sich selbst durch persönliche Autorität abgrenzen”

Zum Schluss rufe ich noch mal den Titel des Blog-Beitrages = den Buchtitel von Juul und Jensen in Erinnerung: Vom Gehorsam zur Verantwortung. Was hat das Ganze mit Verantwortung zu tun? Eine einfache Antwort: Persönliche Verantwortung kann ich nur übernehmen, wenn ich in der Lage bin, meine Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen, anzuerkennen und die innere Freiheit habe, ihnen zu folgen.

Erst dann kann ich entscheiden: Folge ich meiner innerer (eigene Grenzen, Bedürfnisse, Gefühle, Ziele …) oder äußerer (Erwartungen, Ansprüche, Grenzen … anderer) Verantwortlichkeit. Vielleicht gibts ja auch ein Sowohl-als-auch?

Und das ist die Übernahme persönlicher Verantwortung. Und die lerne ich nicht, wenn ich nur lerne, mich an Regeln zu halten.

Im Mai nehme ich übrigens an einer dreitägigen gleichnamigen Weiterbildung von Helle Jensen in München teil und freue mich schon sehr darauf.

 Jesper Juul & Helle Jensen: Vom Gehorsam zur Verantwortung. Für eine neue Erziehungskultur. 2009: Beltz Verlag, Weinheim und Basel.

Das folgende Bild ist ein Amazon Link. Wenn Du darüber bestellst, erhalte ich eine kleine Prämie. Für Dich wird es nicht teurer.

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