Das diskriminierende Verhalten der Croix Rouge und des SPLAFA in Esch-Alzette hat viel Empörung und eine große Resonanz in den Medien ausgelöst. Wir freuen uns, dass unser Unverständnis ob der Vorgehensweise der Pflegekinderdienste in Luxemburg von so vielen Menschen aller Couleur geteilt wird. Wir bedanken uns bei all jenen, die öffentlich und privat Stellung beziehen und sich gegen Diskriminierung einsetzen. Eins ist deutlich geworden: Wer Lesben und Schwule in Luxemburg diskriminiert, muss mit einer starken Reaktion rechnen.
RTL berichtete im Rahmen einer Sendung über Adoption über die Ablehnung von uns als Pflegeeltern durch die Croix Rouge und den SPLAFA in Esch-Alzette (Kloertext vom 30.11.2008).
GILBERT PREGNO hat das Recht homosexueller Paare, Kinder in Pflege zu nehmen oder adoptieren zu können, in den Kontext der Menschenrechte gestellt (RTL Carte Blanche vom 03.12.09).
INES KURSCHAT vom LETZEBUERGER LAND hat auf der Basis einer umfassenden Recherche unter dem Titel “Heilsame Normalität?” einen sehr guten Artikel veröffentlicht. Sie kommt zu der Schlussfolgerung, dass es sich offen sichtlich um Diskrimierung handelt, auch wenn dies von den Verantwortlichen der Croix Rouge und des SPLAFA abgestritten wird. Weiter macht Ines Kurschat deutlich, dass alle Argumente, die für die Verantwortlichen gegen die Plazierung eines Pflegekindes bei uns sprechen, einer kritischen Überprüfung nicht Stand halten. (Land vom 09.01.2009).
In Reaktion auf diesen Artikel ein absolut hörenswerter Kommentar von DANIELE WEBER über Normalität (Was ist normal und über wessen Normalität reden wir?) und über die Aufgabe von Pflegekinderdiensten (qualifizierte Pflegeeltern suchen vs. Reproduktion von Diskriminierung): RTL Kommentar 15.01.2009.
Die FLEK (Fleegeelteren an hir Kanner asbl) ist mit einer Stellungnahme an die Öffentlichkeit getreten. Zum einen macht die FLEK deutlich, dass die Croix Rouge a) Kinder bei Alleinerziehenden placiert hat b) bei über 40jährigen, zum anderen formuliert die FLEK klar, dass sie homosexuelle Pflegeeltern begrüsst und unterstützt
(Stellungnahme FLEK).
CLAUDIA DALL`AGNOL von der LSAP und VIVIANE LOSCHETTER von DEI GRENG haben je eine PARLAMENTARISCHE ANFRAGE gestellt:
Parlamentarische Anfrage von Claudia Dall`Agnol und Antwort der Ministerin (Texte als PDF)
Parlamentarische Anfrage von Vivianne Loschetter und Antwort der Ministerin (Texte als PDF)
Die Haltung der Regierung ist somit klar – die sexuelle Orientierung eines Paares könne kein Ausschlusskriterium sein.
Wir haben die Ministerin über das diskriminierende Vorgehen der Croix Rouge und des SPLAFAs informiert. Wir sind gespannt, wie und wann das Ministerium die Aussage der Ministerin umsetzen wird.
Neueste Kommentare