Nachdem die Bedeutung sicherer Bindungen für eine gesunde kindliche Entwicklung fachlich eindeutig belegt ist, geht es jetzt geht es darum, das Wissen der Bindungsforschung in unterschiedlichen Praxisfeldern anzuwenden.
Karin und Klaus Grossmann bilden mit “Fünfzig Jahre Bindungstheorie: Der lange Weg der Bindungsforschung zu neuem Wissen über klinische und praktische Anwendungen” den Auftakt des Buches.
Es folgen spannende Aritkel über die Relevanz bindungstheoretischen Wissens in den Feldern ausserfamiliäre Tagesbetreuung, Schule, Adoption und Pflegekinderwesen, Scheidung und psychische Störungen.
Besonders beeindruckt haben mich (Susanne Stroppel) ein Artikel von Richard Bolwby über ein innovatives Tagesbetreuungsmodell in London (Sieben selbständig arbeitende Tagesmütter kümmern sich um jeweils drei kleine Kinder – jedoch nicht im eigenen Haushalt, sondern im Soho Family Centre) sowie Ausführungen von Bob Marvin über das Verständnis von oppositionellem und zerstörerischen Verhaltens von Kindern aus bindungstheoretischer Perspektive.
Brisch, Karl Heinz & Hellbrügge, Theodor (Hrsg.): Wege zu sicheren Bindungen in Familie und Gesellschaft. Prävention, Begleitung, Beratung und Psychotherapie. Stuttgart: Klett-Cotta. 2009. ISBN: 978-3-608-94509-6.
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