“Wir haben in unserer Gesellschaft einige merkwürdige Vorstellungen über das Schlafen. Vielleicht ist das so, weil wir so wohlhabend sind, dass unsere Kinder eigene Zimmer haben können. Sogar Babys lassen wir schon in ihrem eigenen Zimmer schlafen, und dadurch trennen wir sie von uns. Hingegen schlafen die meisten Familien auf der Welt und schliefen früher auch die meisten Familien in unserem Land gemeinsam in einem Raum. Vielleicht ist die vermeintlich fortschrittliche Sitte in unserer Gesellschaft, schon kleine Kinder in separaten Räumen schlafen zu lassen, doch eher ein Verlust, unter dem Eltern und Kinder letztlich gleichermaßen leiden.” aus: Myla & Jon Kabat-Zinn; Mit Kindern wachsen. Die Praxis der Achtsamkeit in der Familie.
Auch der Kinderpsychiater Dr. Karl-Heinz Brisch empfiehlt vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Bindungsforschung, unsere Schlafgewohnheiten im o.g. Sinne zu überdenken.
Von der Gehirnentwicklung her ist es so, dass Kinder bis ca. zum 3. Lebensjahr kaum in der Lage sind, belastende Gefühle selber zu bewältigen. Wachen Sie also Nachts auf und haben Angst, dann können sie sich nicht selber beruhigen. Gut, wenn sie dann zum Elternschlafzimmer tapsen und ins Bett der Eltern kriechen dürfen. Besser, wenn sie die körperliche Nähe von Mama, Papa … unmittelbar neben sich spüren und beruhigt wieder einschlafen.
Wir haben ein 3 x 2 Meter großes Bett, in dem wir alle – inclusive 2 Katzen – schlafen. Die Bettgröße ist ganz einfach dadurch entstanden, indem “unser” Schreiner für unsere 1,60 m und 1,40 m große Matratze einen Holzrahmen angefertigt hat. Das Bett ist nur ca. 25 cm hoch und mit Schaffellen umlegt, so dass es auch nicht so tragisch ist, wenn mal ein Kind rauskullert. Tagsüber ist das Bett ein prima Kissenschlachtfeld.
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